Was ist loudness war?

Loudness War bezieht sich auf den Trend in der Musikproduktion, Musik immer lauter und komprimierter zu machen. Der Ausdruck wurde erstmals in den frühen 2000er Jahren populär.

Das Ziel des Lautheitskrieges ist es, Musik über das menschliche Ohr hinaus so laut wie möglich klingen zu lassen. Dieses Streben nach Lautstärke wird durch den Einsatz von Kompressions- und Limitierungstechniken erreicht, die den Dynamikumfang der Musik stark reduzieren.

Die Ursachen für den Lautheitskrieg sind vielfältig. Einerseits versuchen Künstler und Musiklabels, im Wettbewerb mit anderen Aufnahmen herauszustechen und Aufmerksamkeit zu erregen. Andererseits wird vermutet, dass laute Musik besser im Radio und bei Streaming-Diensten klingt und so mehr gehört wird.

Jedoch gibt es auch Kritik am Lautheitskrieg. Viele empfinden die ständig ansteigende Lautstärke als unangenehm und argumentieren, dass sie zu einer schlechteren Klangqualität und einer stärkeren Ermüdung des Hörers führt. Zudem verlangsamt diese Praxis den Dynamikumfang der Musik und lässt sie weniger dynamisch und natürlich klingen.

In den letzten Jahren hat sich jedoch ein Gegentrend entwickelt, bei dem Künstler und Tontechniker bewusst auf eine dynamischere Klangästhetik setzen und den Lautheitskrieg ablehnen. Dies hat zu einer steigenden Anzahl von Alben geführt, die bewusst mit einer größeren Dynamik produziert werden.

Insgesamt ist der Lautheitskrieg ein kontrovers diskutiertes Thema in der Musikproduktion, das sowohl Befürworter als auch Kritiker hat.

Kategorien